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Heiligt​ü​mer F​ü​r Die Hunde

by BONEZ

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1.
Kein Name, keine Stadt, keine Jahreszahl, keine Klamotten in Sekundärfarben die aussehen wie Karneval, keine Ahnung warum ich das mache – Keine Wahl - Ihr habt alle keinen Plan und eure Navis sind im Arsch. Keiner will was hören von dem undenkbar schwierigen und einfachen, unvermeidbaren Leben eines Gangsters. Deshalb setz dich und schweig! Sonst vergess ich mich gänzlich und fall mir so schnell nicht wieder ein. Jede Wahrheit braucht 'nen Dummen, der sie ausspricht. Trau dich, die Aussicht am Galgen ist unglaublich. Guck doch nicht so traurig, als ob der Weihnachtsmann da steht und erzählt, dass es deine Eltern garnicht gäb. Halt dich nicht für was Besonderes, ich weiß genau: Wir sind nicht schwarz, wir sind nicht weiß, wir sind alle scheiße grau – und alles was dir heilig ist und war verteilt sich offenbar und ist auf einmal nicht mehr da. Eins für die Mucke und Zwei für die Zeit! (Come on ya'll, let's rock) Und die Leute sind geschüttelt, nicht gerührt, das ist felsenfester Fakt. (Solid as a rock, solid as a rock) Drei für uns selbst, vier wissen wie man's macht. (Come on ya'll, let's rock) Es ist wie beim Wrestling, alles eine Frage des Handlings. (Solid as a rock like sculpture standing) Anti-Knarren-Rap wie aus der Pistole geschossen. Ich zieh die Leute an und sie passen mir wie angegossen. Sogar Arthur Dent wirft das Handtuch. Solang meine Biographie nicht raus ist, gibt's für Hiphop kein Handbuch. Ich brauch für die Zicke kein Rezept, ich hab Schluss gemacht, denn sie wollt nicht wissen was ich denk. Zwischen Weltverschlossenheit in vielen Farben hab ich freie Wahl und pack' Mein Kampf, Bibel und Koran ins selbe Regal... - Und jetzt sind se recht entsetzt über den Text und das Lied, entrüsteter als nach'm kalten Krieg, doch der Beat läuft einfach weiter ohne Rücksicht, ohne Bremsen oder Rücklicht und mein Ausdruck erdrückt dich. Ihr Scheißer seid echt eingebildet, ich kann euch ausbilden. Tausend Silben schaffen draußen Pilger. Ich muss die ganzen Rapper, welche Alben rausbringen, die aussehen wie Frauenfilme, wie Hautpilz und Hausmilben austilgen. Eins für die Mucke und Zwei für die Zeit! (Come on ya'll, let's rock) Und die Leute sind geschüttelt, nicht gerührt, das ist felsenfester Fakt. (Solid as a rock, solid as a rock) Drei für uns selbst, vier leere Flaschen Schnaps. (Come on ya'll, let's rock) Es ist wie beim Grapling, alles eine Frage des Handlings. (Solid as a rock like sculpture standing) (Revered by some, despised by others, but recognised as great by all who know)
2.
Fleischwolf 04:55
Was los Bürschchen? Aus deinen Dogs mach ich Schoßhündchen. Zu meinen Hobbies zählen fünf von sieben Tödsünden! Ich mach Lieder gegen Kunstbanausen und dein Selbstbewusstsein nimmt den nächsten Bus nachhause. Wuppertal – der Ort an dem du Scheiß laberst und 'ne halbe Stunde später abkratzt, wie'n Eisschaber. Pass auf, mach laut, rast' aus und dreh' den Bass auf! Ich mache keine Rückzieher, ich nehme höchstens Anlauf. Ich kann's auch, ich red' nicht nur, zu deiner Show gehen Arme auf und ab, zu meiner Show fliegen Granaten durch den Club. Bei Bonez wird garnichts mehr verpackt, alle Dummheit dieser Welt passt in ein iPhone, ich hab'et euch gesagt. Ich hass' nicht alles gleich, aber mag's nicht, dass du alles likest. Du kriegst hundert Daumen hoch? Steck sie dir halt sonstwo rein. Heiße Luft und Trockeneis, der Film den ihr fahrt ist wirklich oscarreif und bringt mich fast zum weinen, ihr könnt stolz drauf sein. Was soll das sein? Schmeiß das Mikrofon hin, Denn du bist flach und hast nichts drauf, wie'n Rohling. Mangelhaft – Du wirst mit halber Kraft platt gemacht, ich prügel deine Sicht zurecht, bis du am Ende Danke sagst! DU VERLIERST dein Grinsen und dein Gleichgewicht! Das Ziel aus den Augen, dein' niedlichen Traum vom Leben im Rampenlicht! DU VERLIERST dich in meinen Songs und willst sein wie ich! Hier werden Welpen durch den Fleischwolf gedreht! Fass' mich nicht an und ich beiß' dich nicht! Ihr trefft den Nerv der Zeit - ich klemm' ihn ein. Ein Hexenschuss in den Ofen darf's schon sein. Ihr seid nicht schlecht, ihr seid schlichtweg falsch, sodass ich mir fast schon Mühe geb' euch nicht zu gefallen. Wuppertal – wir ham' mehr Arme als'n Oktopus, ich schlafe in stabiler Seitenlage, falls ich kotzen muss. - Die Stadt der Wolken ist dem Himmel fern, der Ort, an dem du auf'm Bürgersteig schwimmen lernst. Tut mir leid, irgendwo, irgendwann bist du bei "gut gemeint" verloren gegang'. Du siehst dich schon die Nobelklasse fahren, aber wohnst bei deiner Mum und kannst mit deinen Raps nicht einmal die Stromrechnung bezahlen – Ich mach das für'n hohlen Zahn, Kasten Bier im Backstageraum und die Kohle ist egal. 'Ne Band die wirklich Bock hat und 'nen verranzten Haufen Fans, die deine Texte mitsingen kannst du dir nicht kaufen. Versuch jetzt nicht, dich zu beweisen, ich hab gehört, dass Hunde, die nicht bellen, Welpen, die bellen, beißen. Ungenügend, du springst munter auf die Bühne, aber flatterst mit den Lungenflügeln, wie'n junges Küken (alter...) REF Wir leben irgendwie im Einklang und trotzdem ham' wir nichts gemeinsam. Für die Anderen hören wir uns gleich an, doch trotzdem ham' wir nichts gemeinsam. Manche im Rudel, manche einsam. Aber alle verflucht zum scheitern. Man könnte meinen, unsere Ähnlichkeit schweißt uns zusammen, doch ich will einfach nichts mit dir zu tun haben! - Neunundneunzig Prozent gleich, das ist ein Prozent, der uns komplett unterscheidet. Ich will da weg, wo du dich wohlfühlst. Ich schäme mich dafür, wofür du dich so rühmst. Du lässt dich an die Leine legen, du lässt dir Namen geben und futterst aus nem kleinen Schälchen – Und du weißt nicht wie man jagen geht. Du kannst Stöckchen holen und dabei brav aussehen. Ich bin natürlich und du bist ein Mutant. Ich werd gefürchtet und du wirst anerkannt. Sie ham' dir Kiefer und Krallen weggezüchtet Dich eingesperrt, dressiert und abgerichtet. Und aus der Not darfst du ab und an nach draußen und ich kann dir nur raten, dich hier nicht zu verlaufen. Das ist meine Welt, ein kleiner Rest der mir bleibt – und du hörst nichts als das Rauschen der Äste bevor dich die Bestie zerreißt... DU VERLIERST! FASS MICH NICHT AN! FASS MICH NICHT AN SONST ZERREISS ICH DICH!
3.
Gladiator 03:21
Mit den Alben ist's wie Bier: Das Zweite darf was herber sein. Ausnahmsweise einfach Scheiße labern erdet ein'. Querfeldein zieh ich Rapper quer durch deren Wodka-O, ich seh euch an und weiß Gott ist tot, trotzdem Prost. Nehmt'n Schlückchen hiervon und ihr endet mit dem Kopp im Klo, rotzevoll von meinen hochdosierten Strophen. Die einen wollen's machen und die anderen könn's nicht lassen, die einen sind erwachsen und die anderen über achtzehn. Du fällst mir ins Wort und schaffst es nicht mehr raus. Mach dein Leben zur Karriere und ich mach mir nichts draus. Ich wander gerne mal durch's finstere Tal bis in die Endzeit, Pils trinken, Alt werden, nur noch den einen Text schreiben. Echt scheiße, du suchst nach dem besten Reim und ich versuch euch möglichst zu vermeiden, alle beide. Umzingelt von Idioten steh ich da wie'n Gladiator und ich habe keine Angst vor euch, ich komm mir nur verarscht vor! Ring frei! Ich lass mich nicht bewerten von der Richtung eines Daumens, der an irgendeiner Faust von irgendso'nem Clown, der insgeheim einfach nur erstaunt ist, sitzt... Ring frei! Ich lass mich nicht bewerten von der Richtung deines Daumens! Traurig, du kannst meine Gedanken nicht verwunden, schick die Raubtiere rein, mir wird langweilig hier unten! Ich sehe keine Gegner, nichtmal die Arena, nur die schlechteste Seifenoper die ich je gesehn hab. Ein Bisschen erinnert ihr mich an Pokemon, denn ihr wiederholt den eigenen Namen hundert Mal in euren hohlen Songs. (Bonez!) Wohl bekomm's! Die Tore schwingen auf, die Leute wollen Blut sehen und kriegen's auch. Sorg' ich für. So sieht's aus. Ihr taumelt verloren rum im dicken Rauch und seht in eurem Panzerhemd ganz latent behindert aus. Ich hab weniger Rüstung und mehr drauf, ramm dir'n Säbel in die Brust und du schüttest mir dein Herz aus. Dein Schädel geht zu Bruch, schmatzend ziehe ich mein Schwert raus und zerhäksel dich wie Bärlauch, sieht irgendwie pervers aus aber ulkig. Ich heiz dir ein bis du mir huldigst. Dein Rap ist Bullshit, woran du nicht unwesentlich schuld bist. Mir wär neu, dass die künstliche Bräune auf deinem Antlitz Einfluss hätte auf die lyrische Bewandtnis. Ich bin kein großes Talent, ich bin dreiste Konsequenz und Willenskraft, eingepackt in etwas Mensch. Die eine Hälfte spaltet Meinungen mit Hellebarden, die andere will nur ihre Ruhe und noch'n großes Helles haben! REF (Sacrifice your life to a higher force – Your brains will make a debut on the table when I raise the stakes – This is a warcall, I warn ya'll, stay up before you're held – Or get fucked up, cut up your wrist and kill yourself – Fuck ya'll, we in here – I can't understand a word you're sayin' you fuck – yo listen here – 'Til next time take care of yourself and each other)
4.
Du kannst erzählen, du hättest alles gesehen (auf jeden) und dir einreden, du hattest 'n hartes Leben (von wegen). Du hast es vorallem geschafft und dir in 25 Jahren noch nicht einen eigenen Gedanken gemacht. Bis jetzt hast du sie alle adaptiert, deine Gedanken sind nicht frei, sie sind gefangen und randalieren. Und Schnaps und Bier machen aus dir 'nen Spasti hoch vier. Dir ist entgangen mal wie ein Mann den Verstand zu verlieren. Deine Texte sind nicht Futter für die Seele, sie wälzen sich am Boden rum, wie kleine Mädchen und vergießen rosa Tränen. Das Resultat von infantilem Übermut. Dein Rap stinkt zum Himmel und dein Beat ist nicht Parfüm genug! Andere haben Augen und Ohren, du wurdest mit vier, fünf Schnauzen geboren. Tierisch laut aber taub vor Zorn. Verlaufen und verloren, laut schnaufend, halb erfroren, stehst du draußen vor den Toren und du schreist... Klappe zu, Affe tot, Klappe zu, Affe tot, Klappe zu, Affe TOT! (Rappin', bad luck and hard times but really - This is official hiphop my friend) Es geht darum wieviel du sagst, und nicht wieviel du aussprichst! Ich versteh' nicht was du willst und ich glaub du verstehst es auch nicht! (Please back off me – My time in conversation is costly) Knüppel auf den Sack! Wo der verfickte Schnaps Lücken schafft, baut er wunderhübsche Brücken über Nacht. Du hältst mich für verrückt und quatscht von deiner künstlerischen Kraft, ich trink nur um die ganze Sache nüchtern zu betrachten. Die, die denken, sie würden etwas bewegen, wenn sie wählen sind die selben, die denken, es hätt' Osama je gegeben. Deine Lieblingsmahlzeit heutzutage: Glutamate, Sägespäne und Plastikgranulate. Gebt ihnen 'ne Million und sie werden was Besonderes. Gebt mir 'ne Milliarde und ich spende sie Anonymous! Du stellst keine Fragen, also brauchst du keine Antwort, doch ich kippe Salz an Stellen, an die dein Mauszeiger nicht rankommt. Du machst schonmal einen auf Drogenkenner, Obergangster. Alles was ich seh ist Kleine Jungs spielen große Männer. ...und du hängst auch schonmal allein rum, guckst von acht bis acht fern und glaubst um viertel nach du hättest 'ne Meinung. Du tust mir fast schon leid, Junge. Kein Grund deinen Mund aufzumachen, bleib stumm, mach nicht so'n Bohei drum. Was du Ansicht nennst, nenn ich Dünnpfiff. Auf den Reim geschrieben und bis nächste Woche gültig. Sei vernünftig, du verwechselst Rap mit Drama und Kreativität mit Casperletheater. Knallbunte vermummte MC's, nicht schon wieder, VBT aka Angriff der Klonkrieger. Ich strecke Strophen nieder, wenn ich sie schreib. Rundumschlagzeilen gefeilt bis ins letzte Detail. Lass' die Tricks und Witzeleien, da fällt dir Wichser nix mehr ein, du sitzt im hintersten Abteil meines Atemzugs und schweigst. Klappe zu, Affe tot, Klappe zu, Affe tot, Klappe zu, Affe TOT! (Rappin', bad luck and hard times but really - This is official hiphop) Es geht darum wieviel du sagst, und nicht wieviel du aussprichst! Ich versteh' nicht was du willst und ich glaub du verstehst es auch nicht! (Please back off me – My time in conversation is costly)
5.
Telekinese 03:37
Jo ich ratter Texte runter und seh's bei den Leuten knistern, weil sie zuhören, weil sie denken, weil sie Schiss haben... (weiß der Geier) Ich bin sicher kein ungestümter Gruppenführer, nur ein unterkühlter Lügner – und doch irgendwie der Puppenspieler. Meine roten Fäden hängen dir feste um die Glieder und schon wieder spürst du, wie ich wahllos an den Muskeln ziehe. Einer unter Vielen, die mal runterfielen, ich bin wirklich ganz unten angekommen, keiner kann mich unterkriegen! Unter Biegen und Erbrechen lernen Sünden sprechen, mir egal was du grad machst, ich würd dich gerne unterbrechen. Wenn ich dich verstellen will nick' ich einmal und die Welt hält still – jo ich toy' dein Weltbild und klau dir deinen Glauben wie'n Pausenbrot. Ich hab sogar Metalheads dazu bekommen, die Baggies wieder rauszuholen. Du willst mein Rezept wissen, du Bauernsohn? Backe backe Kuchen: Schweiß, Eier und'n Schluck Alkohol. (Das ist) Telekinese – Ich brauch nur hier oben stehen und kann machen, dass sich unten Lebewesen bewegen und du hörst diese Stimme in deinem Kopf und die Stimme sagt: Los! Mutterficker spring hoch! (Spring hoch!) Du kommst zu dir und weißt nicht was grad mit dir passiert ist. Wahrscheinlich war ich das. Jo ich hab nur kurz laut gedacht und die Leuten springen auf und ab und ich find's unglaulich, dass dieser Psycho-Quatsch so erstaunlich klappt. Ich war klein, so sechs, sieben, und konnte machen, dass dir Gegenstände in die Fresse fliegen! Ich stand auf der Straße und brachte den Verkehr zum Erliegen, per Gedankenkraft und nicht, weil sie wütend in die Bremsen stiegen. Ich kann machen, dass Pseudo Pimps aufstehen und mucken, nur durch zwei Minuten in die Augen gucken. Auch wenn du mich für'n Bescheuerten hältst, ich steh minutenlang vor der Tür vom Supermarkt und feier mich selbst! Ich kann mittags Bohnen machen und Abends ohne einen Ton zu sagen sämtlichen Besuch aus meiner Wohnung jagen. Und wenn ich mal das Maul aufmach, glaub mir dass ich faule Säcke laufen, Punks laut jaulen und kühle Köpfe rauchen lass'. Hiphops Geppetto lotst Idioten aus'm Ghetto. Ich leg nur 'nen anderen Beat auf und ihr Trottel tanzt Flamenco. Das hab ich mir nicht ausgedacht: Du bist nur 'ne Handpuppe und ich bin nur die Faust in deinem Verdauungstrakt.
6.
Heimatlos 03:23
Als du gingst, gingen auch meine Ideale, meine Prinzipien und die Lust sie zu bewahren. Meine Werte, meine Rücksicht, meine Stärke und mein Grinsen hab ich unlängst mit 'ner Flasche Schnaps beerdigt. Meine Ehrlichkeit und Freude, meine Träume, meine Ansichten, Umsicht und Aussichten auf irgendetwas Neues. Mein Gewissen, mein Interesse, meine Fresse, es ist hundert Jahre her, doch so schwer es zu vergessen. Und die Luft um mich rum schmeckt bitter, aber immernoch nach dir, denn ein Teil von dir ist hier und geht mir tierisch auf den Keks. Ich könnt' eigentlich probieren dich auszublenden, aber kann es nicht, denn dass du mich verlassen hast heißt nicht, dass du nicht bei mir bist. Ich verzweifel, ich bau Scheiße, bin einfach peinlich, schreie lauthals "Fick die Welt!", nur dass ich es diesmal auch so meine. Keine meiner verdammten Entscheidungen macht Sinn und das muss es nicht. Ich würde es fast schon begrüßen, wenn diese Welt mich endlich unterkriegt! Wärst du in meiner Lage, du würdest es nicht wagen, nochmal "Gib nicht auf" zu sagen; und ich huste meine Selbstachtung lachend in die Schüssel und ich kotz mich tot! Wärst du in meiner Lage, du würdest es nicht wagen, nochmal "Gib nicht auf" zu sagen; (Leave me the fuck alone) Keiner hat es drum gebeten, doch mein Herz schlägt einfach weiter... ...als wär nichts und der Wichser glaubt echt ich bemerk's nicht. Das Ding ist schwer verwundet, komplett am Arsch und fertig. Die Haut ist aufgerissen, die Wunden schmerzen und ich bilder mir ein, dass die Kruste die hinterherwächst einfach stärker ist. Bei meiner Geburt hab ich geweint, beim Unfall mit dem Fahrrad, Prügelei, auf Klassenfahrt, ich hab geweint als meine Tante starb, ich hab geweint, einhundert Mal, doch als du gingst saß ich einfach nur da... So absurd, dass es schon lustig ist. Dreimal darfste raten; Ja, ich hatte mal ein echtes Leben, möge es in Frieden ruhen. Immer wenn ich schlafe sitz ich mit dir in unserem Garten, Hand in Hand und ich gucke unseren Kindern beim spielen zu. Es ist vorbei. Ich war angekommen, verdammt. Stell dir vor du kommst endlich nachhause und dein Haus steht in Flammen. Ich bin Heimatlos, apathisch und gucke dem Haufen zu, wie er niederbrennt. Wenn du mich jetzt sehen könntest, du würdest mich nicht wiedererkennen! Wärst du in meiner Lage, du würdest es nicht wagen, nochmal "Gib nicht auf" zu sagen; und ich huste meine Selbstachtung lachend in die Schüssel und ich kotz mich tot! Wärst du in meiner Lage, du kannst dir dein scheiß "Halt den Kopf hoch" einfach sparen! Und sag mir wo bin ich gescheitert? Keiner hat es drum gebeten, doch mein Herz schlägt einfach weiter...
7.
Du bist wach und du wachst auf, deine Augen fühlen sich taub an und der Rest als hätte man dich grün und blau gehauen. Du willst zurück in deinen Traum, doch du bist wach und im Prinzip ist genau das dein erster Tag und es fühlt sich an wie'n Nervenschaden, fühlt sich an wie Herzversagen. Verflucht mit Bewusstsein musst du einfach mehr ertragen. Das im Spiegel bist du und du stehst schwer atmend da, als bemerktest du das grad zum ersten Mal. Kennst du die Nächste in denen du einfach losgehst? In denen du freifallphantasierend am Balkon stehst? In denen die Luft schmeckt wie Lachgas und du kriegst dich nicht ein und dein Zwei-Zimmer-Käfig könnt' nicht winziger sein. Wenn du dich der Apathie einfach beugst und dir besoffen im Selbstgespräch versprichst, dass du nie wieder säufst. Auch wenn du denkst, dass dein Leben irgendwie grade läuft, blickst du dich an und warst noch nie so enttäuscht. Zu früh gefreut. Der Dorn in deinem Gewissen sitzt so tief, wenn du dran ziehst vergrößern sich nur die Risse. Und dir wird klar es ist nicht wichtig. Keine Seele dieser Welt ist ohne Schuld, oder macht irgendetwas richtig. Du hast alles in der Hand und du kannst damit machen was du willst – nur fang' endlich an. Früher dachtest du, du verstehst die Welt nicht... ...doch sie versteht sich selbst nicht.
8.
Herztod 04:51
9.
Wer hat das letzte Wort? Mir reicht's, wenn ich das erste hab und rock' die Scheiße derart, wie Rap es längst verlernt hat. Und deine Mimik folgt ordnungsgemäß der Schwerkraft, wenn du Spacken endlich merkst, dass ich ernst mach. Ey und du wiederholst dich mehrfach, Mann, geh mir nicht auf den Sack, du stehst da auf der Bühne, so als ob du dich verlaufen hast. Ich rat' dir bloß zu üben, jetzt mach von der Bühne, der Ausgang ist da hinten und das Damenklo da drüben. Veranstalter wollen, dass ich ein paar der Songs nicht spiele. Die Technik nervt's, dass ich auf den Monitoren rumspaziere. Die ganzen anderen Bands hier stehen echt null auf meine Mucke, aber ich steh drauf, wie sie da stehen und blöd gucken. Du beherrschst dein Instrument, doch wirkst irgendwie verklemmt, deine Eltern bezahlen für den Unterricht jeden Cent. Morgen erzählst du deinen Artgenossen, ich würd' nichts taugen, aber wie gerne würdste grade mit mir tauschen? Und du könntest mir egal sein... DOCH DU MACHST MICH KRANK! Ich mein' dein Auftritt beginnt und die Menge legt sich schlafen. Seismographen zeichnen anmutende Geraden. Setz dich hin, lern deinen Text, zieh die Hose aus den Schuhen, ich hab Friseure gesehen, die mehr Colchones haben als du. Frag mich nicht "Was geht'n?" - Wie jeden Abend häng' ich ab am Galgen unserer Zeit und stecke bis zum Hals im Jameson. Glaub's oder nicht, frag deinen Gott, wenn ich zur Blutspende geh, zapfen sie astreinen Scotch. Fünfundzwanzig Jahre lang im Knochenfass gereift und du nimmst einen Schluck und könn'st besoffener nicht sein. Gib mir bitte noch'n Mic, das alte ist zerschreddert. Der Holzfäller hackt den Göttern ein paar Bretter. Du kannst meinen Stuff nicht kennen und dir gerne Quatsch ausdenken, doch ich komm und bring es auf den Punkt, der deinen Satz beendet. Du stehst da mit deiner Gang von hart verklemmten Schlappschwänzen, willst mir irgendetwas sagen – Halt dein Maul, ich kann's mir denken... Ich mach den Fehler und geb dir die Hand, etwas zu lang, du steckst mich an, erst kommen die Vorstufen, Kopfschmerzen, Ohrenbluten, Torturen und der Rest kommt dann. Ich hämmer den Schädel gegen die Wand, es geht nicht mehr lang, du steckst mich an. Fass mich nicht an! Lass es, verdammt! Halt den Rand, jo, du machst mich... DOCH IHR MACHT MICH KRANK.
10.

credits

released August 8, 2014

license

Some rights reserved. Please refer to individual track pages for license info.

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BONEZ Wuppertal, Germany

Simon "Bonez" Felgenträger - Vocals, Texte, Scratches, Beats

Mario Smida - Bass

Matthias "Meetz" Wiercinski - Gitarre

Lennart Richter - Drums

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